31.03.07

Auf den Leim gegangen

Da krieg ich neulich diese Mail von einem Tobias.

Hallo,
zunächst mal muss ich natürlich sagen, dass ich deine Comics sehr gerne lese und mich ständig schlapp lache. Und da dachte ich, kann ich ja auch mal was zurückgeben und hab überlasse dir eine Idee für ein Comic, die ich schon länger in meinem Kopf habe, aber aufgrund meiner zeichnerischen Unzulänglichkeiten nicht umsetzen kann. Das Niveau des Comics ist etwas höher und der Humor anspruchsvoll, daher denke ich, dass ich da bei dir genau an der richtigen Adresse bin.
Also: Insgesamt besteht der Comic aus 5 Bildern, in der ersten Zeile 2, dann in der nächsten Zeile 3 Stück, wobei die letzten beiden die halbe Breite haben.
Ich erklär einfach mal die 5 Bilder, du musst es dann nur noch umsetzen:

Bild 1: Von recht nach links kommt ein Mann ins Bild, er hat einen Zylinder auf dem Kopf und Gummistiefel an. Oben rechts ist die Sonne zu sehen, wie sie scheint und hell ist. Im Hintergrund tanzen drei leichtbekleidete Damen, der einen lugt die linke Brust leicht aus dem Top heraus.
Bild 2: Zoom auf die entblößte Brust, die Sonne ist nicht mehr zu sehen. Die Brust hat so cappuchinofarbe und sieht sehr gut aus.
Bild 3: Ein anderer Mann sitzt auf einer Wiese, die Sonne ist diesmal auf der linken Seite und schielt nach oben rechts aus dem Bild. Auf der Armbanduhr des Mannes kann man die Uhrzeit erkennen: "18:25". Der Mann sagt: "Oje, ich komme zu spät!"
Bild 4: Man sieht, wie der Minutenzeiger der Uhr umspringt
Bild 5: Eine Beerdigungsszene auf dem Friedhof. Der Pfarrer steht am Grab, der Mann aus dem ersten Bild schüttet gerade eine Schaufel Erde auf den Sarg. Die Sonne ist nicht mehr zu sehen, aber auch kein Mond.

So, ich denke das sollte dir weiterhelfen, würde mich freuen, wenn du mir Bescheid gibts, wenn das Comic umgesetzt ist. Brauchst meinen Namen nicht erwähnen, ich gönne dir den Ruhm. Wie gesagt: Ich will ja was zurückgeben.

Ich war ziemlich verwirrt. Totengräber und halbnackte Frauen in erntshaft nihilistischem Kontext passen ganz einfach nicht zu meinem Stil. Abgesehen davon habe ich die ganze Geschichte nicht verstanden. Vielleicht der Witz des Nichtwitzes? Irgend ein metahumoristisches Experiment?

Ich will natürlich höflich sein und schreibe zurück. Bedanke mich, gebe zu, dass ich den Sinn nicht verstehe und versuche ebenfalls, ein klein wenig metahumoristisch zu sein. "Wieso tanzen die Damen? Soll die Capucchinogebräunte Brust ein Symbol für die Grabeserde sein? Wieso kommt der Mann zu spät und wieso kein Mond? Und wieso ist alles nach Norden ausgerichtet - oder spielt die Szene in
Australien?"

Darauf die patzige Antwort: "Hm, dann bist du vielleicht doch nicht das richtige Blog für mich, muss ich mal den Jojo fragen. Ich erkläre ungerne meine Witze." Ich hab mir dann gedacht, ich lass den lieber, der ist wohl sehr sensibel. Weiß man ja nie, was so einem dann als nächstes einfällt.

Jetzt hat sichs rausgestellt, ich bin Donvanones Tach Post auf den Leim gegangen. Ist ja fast so schlimm wie versteckte Kamera.


Posted by L9 at 14:48 | Comments (1)

29.03.07

Hotelzimmerblicke

Frau Klugscheisser hats mal vor längerer Zeit gemacht (ich find jetzt auf die Schnelle das genaue Posting nicht, weil die Internetverbindung in eben jenem Hotelzimmer etwas lahm ist), und jetzt vor kurzem die Lu: Blick aus/ ins Hotelzimmer. Das wäre doch mal eine Idee!? Gemeinschaftsblog für Industriesklaven und Weltenbummler: hotel.blogger.de.

Hier mein Blick zur Zeit, nicht im Moment. Weil im Moment ist Nacht.

hotelzimmer.jpg

Morgen nacht gehts wieder zurück. Leider. Dem Leider entgegen steht . Die letzten Tage habe ich häufig gedacht, hätte ich nicht gefunden, wäre ich eine äußerst schrullige, eigensinnige Einzelgängerin geworden.

Posted by L9 at 16:45 | Comments (9)

Die kleinen Alltagsschwierigkeiten

anschnallen1.jpg

Es gibt ja mittlerweile, neben der Aufforderung, sich doch bitte der eigenen Sicherheit zuliebe anzuschnallen, in jedem Taxi einen Anschnallgurt. Nur leider kein Gegenstück.

anschnallen2.jpg

Posted by L9 at 10:13 | Comments (5)

27.03.07

Babylon

Normalerweise denkt man ja, dass mit Bilderbuchspeisekarten unter Zuhilfenahme der Finger nicht viel passieren kann. Mit den Fingern zählt man überall, und zwei Finger sind zwei Finger, auch wenn einer davon ein Daumen ist.

Stimmt aber nicht. Auch die Zahlenzeichensprache funktioniert hier China ein wenig anders. Zwei ist Acht und Sechs der Teufel.

Bitte wenden Sie Ihrem Gegenüber den Handrücken zu!

fingerzahl.gif

Ich habe außerdem beschlossen, chinesisch zu lernen. Man fühlt sich so verloren und abhängig in einem Land, in dem man weder Sprache noch Schrift beherrscht. Grenzdebiler Analphabet.

Analphabet heißt übrigens wénmóng (jeweils von unten nach oben betonen). Oder doch wénmáng? Hah - ich hab einen Fehler entdeckt im deutsch chinesischen Handwörterbuch, das ich mir gestern gekauft habe. Von deutsch auf chinesisch heißt es wénmóng, andersrum wénmáng. Und grenzdebil gibt es nicht.

Nachtrag: meinen Fehler im Posting hat ein chinesischer Kollege entdeckt.
Ich wollte euch nämlich weismachen, dass

sechs.gif

Sechs heißt. Stimmt nicht. Ich habs ausgebessert, während ihr alle noch geschlafen habt.

Posted by L9 at 00:30 | Comments (15)

26.03.07

Völkerkunde

Gewundert hat mich ja immer, warum uns die Chinesen Langnasen nennen, obwohl sie sich, was die Länge der Nasen anbelangt, durchaus an die eigene fassen könnten.

Mittlerweile weiß ich es. Die Länge einer Nase wird nicht vom Nasenansatz zwischen den Augenbrauen gemessen, sondern von der Oberlippe weg.

langnase.gif

Frühstück vorgestern, gestern und heute.

Die letzten Tage hab ich es wieder ein wenig europäisch probiert, nur um festzustellen, dass Nudelsuppen in der Früh etwas äußerst Köstliches sind. Heute hat mir mein Kollege dann mal ein richtiges chinesisches Frühstück mitgebracht. Knusprige in Öl rausgebackene Teigstangen, eine Art süßer Sojamilch und ein warmer Reisball, in dem
sich Dinge befinden. Tofu, Pilze, Gemüse, Teigstangenstücke.
(Von links oben nach rechts unten:
1 - Spiegelei mit Speck - irgendwie hat sich mein Magen doch schon zusehr ans chinesische Essen gewöhnt. War sehr gewöhnungsbedürftig.
2 - Waffel - die war gut aber riesig, daher nur zur Hälfte gegessen.
3 - Getrockneter Rinderschinken, Misosuppe, Schwarzbrot - hmmmm
4 - Und dann das richtig Originale. Diese etwas unanständig aussehenden Ölstangen waren mir allerdings dann doch etwas zu fett. Aber dieser Reisball, sehr sehr gut.)

Posted by L9 at 06:11 | Comments (6)

24.03.07

Sehr schöner Tag war das

Zuerst in die Moganshan Art Area gefahren. Ein Loftviertel, wo sich Künstler und Galerien angesiedelt haben.
Mittlerweile zwar schon ein klein wenig vom touristischen Geschäftsleben entdeckt, trotzdem immer noch sehr angenehm. Sehr heimisch gefühlt da. Wäre jetzt immer noch gern dort, weil heute abend Technoparty, habe aber irgendwie genug von Shanghai-Taxi-Abenteuern (da erzähl ich auch noch was). Kenn da ja auch niemanden. (Verdammt, ich hätte es einfach machen sollen. Zu spät).

Jetzt aber Bilder:





Besonders gefallen hat mir dieser Künstler, der sich selbst fröhlich lächelnd mit irgendwelchen Gegenständen malt. Gegenstände mit kultureller Bedeutung. Louis Vuitton Schlappen, Tai Chi ausführend, Pepsi.


Und da saß er inmitten dieser Bilder und las ein Buch. Zumindest saß da einer, der genauso aussah wie der Mann auf den Bildern.

Ich hab ihn heimlich von weit weg fotografiert. Später bin ich zurück, um zu fragen, ob ich ihn wirklich fotografieren darf, da war er leider weg. Versäumte Momente. (Die haben eine Homepage)

Und noch jemand.

Über verwinkelte Treppen einer Ankündigung folgend

kam ich zu illustrierten Türen

und traf ihn mit seinen trotzigpoppigen Tanzkindern.

Er hat leider keine Homepage, heißt aber HEBIN.

Nicht so gut gefällt mir Xintiandi, eine Art chinesisch-shanghaianisches Disneyland.
Ein kleines Areal mit renovierten alten Shikumengebäuden - es hat mir auch jemand erzählt, sie seien komplett neu aufgebaut - von einem amerikanischen Architekten - sehr schön, sehr sauber.

Da kann man sogar Modefotos machen.

Hier, gleich um die Ecke, soll die kommunistische Partei Chinas gegründet worden sein.

Lieber mag ich ja so Parks wie den Fuxing-Park, wo die Shanghaier ihre Freizeit verbringen.
Auch hier viele versäumte Gelegenheiten, tolle Motive aufzunehmen. Alte Männer, die eine Art Schach spielten, ich glaube, es handelte sich um Xiangqi. Einkindfamilien, die die Goldfische aus dem Teich fischten und alte Frauen, die Zeitung lasen auf der Bank. Leider brachte ich es nicht übers Herz, die Leute einfach so abzuknipsen, sondern mischte mich lieber unters Volk. Eine von vielen, die den freien Tag genießt. Man fällt ja schon genug auf als große, blonde Riesin.



Ausserdem essen Chinesen ihre Katzen nicht, sondern spielen mit ihnen. Das können sogar Marx und Engels bezeugen.


Posted by L9 at 16:13 | Comments (4)

22.03.07

Prost!

Da sitz ich in China und arbeite brav, während auf den Berg geht und ein Bier bestellt. Schock. Sie hat ihre Toonspione ausgesandt, die ihn sogar beim Biertrinken beobachten.

Scherz beiseite. Fakt ist, ich sitze in China, Anruf: "Hey, wir trinken grad Bier aus deinem Krug" - ich: "Echt, hat es geklappt. genial, wie sieht er ausl Foto her". Ich krieg ne MMS - kann ich nicht aufmachen. "Mailt mir halt ein Foto! Sofort, ich muss ihn sehen" - Keiner hat ne Digicam - Foto aus Handy auf Computer - da muss die Frau her, aber die sitzt ja in China. Verdammt. Hat jetzt 1,5 Tage gedauert, mit Fernanweisung, aber jetzt hab ich das Foto:
(Danke an Tom und Achim - und an Klaus fürs Entdecken!)

HIER BERGKRUG 2007!

berch.jpg

bergkrugfinal.gif

Und wIr müssen unbedingt ein g'scheites Bloggertreffen machen dieses Jahr am Berg. Gerne überregional.

Frühstück heute - Dim Sum und Obst.

Übrigens, damit da keine Missverständnisse aufkommen: ich esse das freiwillig.
Ich bin hier in einem sehr schönen Hotel, da gibt es sämtliche Frühstücksformen der Welt. Wenn ich wollte, könnte ich Baked Beans mit Spiegelei essen, Käsekuchen oder Müsli. Will ich aber nicht.
Ich liebe Congee mit Fischflocken und Misosuppe und auch Dim Sum.

Posted by L9 at 16:04 | Comments (18)

21.03.07

Niu Li sha - Nomen est Omen?

Ich habe es an anderer Stelle schon einige Male erwähnt, Chinesen haben ein sehr eigenartiges Verhältnis zu Namen. Vor allem, wenn sie mit westlichen Menschen zusammenarbeiten, passen sie ihre Vornamen an.
Da wird aus Ping Ping Elaine und Zhe Ying wird zur Jenny. Bisher verstand ich das ja nicht. Mittlerweile bin ich etwas schlauer. Der französiche Kollege, dessen Namen im Deutschen "klein" bedeutet, hat es mir erklärt. Chinesen wollen Individualität. Und nachdem die Vornamen von den Großeltern bestimmt werden, sie also relativ selten die Gelegenheit haben, Namen auszuwählen, nutzen sie die Chance, sich im Rahmen der Globalisierung neue Namen zu geben. Diese Namen werden übrigens auch öfters mal gewechselt.

Es gibt noch ein paar andere interessante Dinge zur Namensgebung und Nutzung. Der Name besteht aus dem Familiennamen, der an erster Stelle steht, und dem Vornamen. Familiennamen gibt es nicht allzuviele in China. Typische Familiennamen sind Wu, Chen und Yu. Familienname und Vorname sind fast untrennbar miteinander verbunden, man ruft sich also immer mit Nachnamen und Vornamen. Den Kollegen Tao (Nachname) Hui (Vorname) nenne ich stets Tao Hui, genauso wie er mich, nach korrekter chinesischer Vorgehensweise, stets Neun Lisa nennen sollte. Wären wir Chinesen, müßte auch mich "Neun Lisa" nennen, und ich ihn "Neun Michi". Es sei denn, wir wären engste Familie, sprich, ich wäre seine Mutter. Da dürfte ich dann "Michi" zu ihm sagen. Eine Ausnahme gibt es noch. Respektspersonen nennt man nur mit Nachnamen, kombiniert mit einem Titel. Zum Beispiel "Missis Neee-uuun", "Boss Chen", "Onkel Yu", "Großmutter Li".

Was die Chinesen können kann ich natürlich auch. Ich wollte auch einen chinesischen Namen haben, und Tao Hui hat mir einen gegeben.

Ich heiße:
niulisha.gif

Niu - ein typischer Chinesischer Familienname, der ähnlich klingt wie Neun.
Li steht für Schön und Sha für Anmutig. Was sonst.

Nǐu Lì shā

Also das Hakerl auf der ersten Silbe heißt: Ton der hoich beginnt, dach unten geht und dann wieder rauf.
` bedeutet: von oben nach unten. ā ist ein gleichmäßiger Ton

Leider kann meine Tastatur kein Pinyin, weil es ist extrem wichtig, wie Li Sha ausgesprochen wird! Falsch ausgesprochen könnte es auch vulgärer Hai, verrückter Karpfen oder aber unreine Haut heißen.

verrueckterhai.jpg

Bestätigt übrigens meine persönliche Theorie, warum sich Chinesen stets westliche Namen geben. Die wollen sich durch uns ungeübte Menschen ganz einfach nicht unwissentlich beschimpfen lassen.

Wenn jemand seinen Namen übersetzen lassen will, kann er das hier tun

Frühstück gestern - fällt mir wieder nicht ein, wie das heißt. Eine Art Porridge.
20-01.jpg

Frühstück heute - Nudelsuppe.
fruehstueck-21.jpg

Posted by L9 at 03:00 | Comments (7)

19.03.07

Frühstücken

Leider sind Businesstrips sehr eintönig.
Es gibt essen, arbeiten, schlafen - das wars.
Schlafen ist langweilig, übers Arbeiten will ich nichts erzählen (es geht mal wieder um Bewässerungsanlagen in Gurkenzuchtanlagen), bleibt also Essen.

Ich machs kurz:

Das Frühstück war frugal, aber ganz nach meinem Geschmack. Ich liebe asiatische Frühstücksbuffets.
Misosuppe, Obst, Reis, manchmal Fisch. Mal sehen, was es morgen gibt.

Auch zu beachten: chinesische Teekultur. Da wird alles mögliche mit warmen Wasser vermischt und in Gefäßen aufbewahrt. In er Früh ist es noch frisch, im Laufe des Tages wird immer wieder mit warmen Wasser nachgespült.
Taxifahrer verwenden dafür alte Glaskonservendosen mit Schraubverschuss, moderne Industriesklaven nehmen chinesische Tupperware. Ich mache das ja auch schon seit längerem, aber nicht mit so tollen Behältern und auch nicht mit so bunten Karotten-Blumen-Sameningredienzen. Tao Hui hat mir versprochen, dass er diese Dinge mit mir einkaufen geht die nächsten Tage. Inklusive Plastikflasche. Ich brauch das unbedingt. auch.

Mittagessen lass ich aus, hatte in der chinesischen Kanine keinen Fotoapparat dabei. Hol ich vielleicht morgen nach.
Daher direkt zum Abendessen.

Obwohl ich eigentlich chinesisch essen wollte, habe ich mich dann doch gegen die gegrillte Mumienhand entschieden und ein ganz profanes Chirashi-Sushi gegessen.

Warum? Weil ich an diesem aufgetoonten japanischen Superheldenlokal nicht vorbeigehen konnte.

Die ganze Zeit habe ich gerätselt, was der Japaner mit dem Frauenkopf im Trichter macht. Frisieren? Kopfabschneiden? Keine Ahnung. Das was er in der Hand hatte ähnelte auf jeden Fall eher einem Kamm als einem Dolch. Die netten Bedienungen konnten mir auch nicht weiterhelfen. Abgesehen davon, dass es wohl auf japanisch getrimmte Chinesinnen waren, sprachen sie kein Englisch.

Danach noch Hotelbar.

Interessant auch: es gibt immer mehr Businessfrauen.
Businessfrauen unterscheiden sich von Businessmännern durch ihr Barverhalten.
Während die Businessmänner klassisch mit den Tänzerinnen balzen flirten, klicken Businessfrauen manisch in ihr Mobiltelefon. Stundenlang.

Posted by L9 at 16:26 | Comments (5)

18.03.07

Shanghai Bar

Nehmt ihr Familie und Freunde weg, steckt sie alleine in ein Hotel in Shanghai und sie bloggt wie eine Besessene.

Was ich kurz noch erzählen will, bevor ich endgültig ins Bett kippe (bei mir ist es 21:45 bei Euch ist es 14:45 - sofern ihr in Mitteleuropa seid), ich war nicht mehr weg sondern bin im Hotel geblieben. (Zu meiner Verteidigung. seit den Todesursachen hab ich grad mal 3 Stunden geschlafen. Im Flugzeug. Economy Class). Ich habe ein geschmacklich mittelmäßiges aber optisch aufgedonnertes Abendbuffet genossen und bin dann noch in die völlig leere Hotelbar gegangen. ("Next time - come 9 o clock - more people - you know?"). Mir wars recht.

Ich wollt ja eh nur ins Narrenkastl starren.

shan-bar01.jpg

Erst hab ich einen Gin Fizz bestellt, in den haben die Eierlikör gemischt. Äußerst interessant.
Experimentell in Laune gebracht habe ich mir dann einen Sake Martini bestellt (Gin, Sake, Martine Dry).

shan-bar02.jpg

In echt sieht das so aus. Rechts die Tooncam. Der Olivenspieß ist bereits abgenagt.
shan-bar5.jpg

Serviert wird die Sache mit den folgenden Worten
shan-bar3.jpg

Und gewidmet ist der Eintrag selbstverständlich
Blue Sky

Weil auf seinen Geburtstag hab ich gefeiert. Und auf den meiner supersüßen Nichte.

Gute Nacht.

Posted by L9 at 14:36 | Comments (4)

Gerade eben noch...

... am menschenleeren Frankfurter Flughafen,


und gleich darauf in Shanghai. Selbstverständlich in der langsamsten Schlange.

shan-02.jpg

Auch diesmal haben mich auf der Fahrt vom Flughafen ins Zentrum die modernen Vorstadthochhäuser fasziniert mit ihrem Hang zum Heimeligen. In diesem Fall sind es die Schindeldächer ganz oben auf den Plattenbauten. Es gibt auch ein paar komplettverstuckte Exemplare, und andere mit schmiedeeisernen äußerst frankophilen Balkonen.

Weiter drinnen wirds dann wieder ein wenig Shanghaiiger.

Um ja nicht einzuschlafen und dann die nächsten Tage mit Jetlag zu kämpfen, habe ich mich gleich ins Taxi gesetzt und bin zum Bund gefahren.
Die dortigen Bilder sieht man in jedem Reiseführer, daher spar ich mir die jetzt.
Aber – um es mit Borats Worten auszudrücken – das wahre Scheissnloch möchte ich euch nicht vorenthalten.

Hier würde ich auf jedenfall nicht auf der Toilette versumpfen.

shan-05.jpg

Jetzt überleg ich mir, wohin ich essen gehe. Am liebsten wäre ich ja in eine dieser Nebenstrassen gegangen und hätte mir ein richtig einheimisches Restaurant ausgesucht. Aber so ganz alleine war mir das dann doch nicht ganz geheuer.


Posted by L9 at 10:49 | Comments (8)

17.03.07

Todesursachen

Weil ich beim Zähneputzen immer durch die Wohnung spaziere.

Diesen Eintrag widme ich all jenen, die bei mir immer so erfolglos nach toten Menschen suchen.


Posted by L9 at 08:36 | Comments (16)

13.03.07

Manche Tage...

... beginnen ganz fürchterlich .....

shittag.gif

.... und enden dann trotzdem noch mit einer wunderschönen Überraschung.

osterei.jpg

Herzlichen Dank liebe Sabine, dein Überraschungsosterpaket hat mich soooo gefreut.

(Und dann gabs noch eine Überraschung. Meine Arbeitssituation wird sich voraussichtlich etwas entspannen. Da kann ich dann eventuell mal wieder anfangen drüber nachzudenken mein Buch weiterzumachen. Weil ich dann meine Urlaube und Wochenenden nicht dauernd unterbrechen muss. 27 Seiten sinds ja schon).

Posted by L9 at 08:40 | Comments (7)

09.03.07

Toilettenträume

Da reist man um die halbe Welt, stellt fest, dass chinesische und südfranzösische Toiletten einiges gemeinsem haben, macht Studien über internationale Klosprüche und wundert sich über die äußerst penible Hygiene in osterinsulanischen Sanitäranlagen.

Die japanische Supertoilette mit Warmwasserwaschfunktion findet man allerdings nicht im Hotel in Tokio sondern beim Japaner in Freiburg!

cockpit.jpg

Es gibt sogar eine extra Gebrauchsanweisung.

gebrauchsanweisung.jpg

Ich war begeistert.

japanthron.jpg

Allerdings muss man aufpassen, dass man beim Experimentieren die Zeit nicht vergisst.

japanthron2.jpg

Danach waren wir mit Ni:ke in einem Irish Pub, in dem Menschen schottische Volkstänze getanzt haben. Einer dieser Situationen, wo ich dazu neige, vor Rührung in Tränen auszubrechen.

Ja, ich habe mir zwei Tage von meinem Resturlaub gestohlen und bin mit , der Geburtstag hatte, nach Freiburg gefahren. Schön ist es hier!

Posted by L9 at 17:56 | Comments (15)

07.03.07

Mütter und Töchter

Neulich, als ich mal wieder meine vielgeliebte Mutti besucht habe.

mutti.gif

Jetzt weiß ich zumindest von wem ich die Eigenschaft habe, mich um Kopf und Kragen zu reden.

Übrigens, immer noch besser Kuhauge als das, was mit meinen Augen assoziiert.


Posted by L9 at 06:36 | Comments (23)

06.03.07

Jepp

china2.jpg

Bald gibts wieder Geschichten aus China!

Saudi Arabien ist noch "On hold". Mittlerweile haben sie das Einreisealter für Frauen auf 45 angehoben, da falle ich leider durchs Raster. Aber mal sehen.

Posted by L9 at 10:58 | Comments (6)

04.03.07

Werbung, Baby?

Wenn ich mir ansehe, was man so verdienen kann mit Textlinkwerbung, dann habe ich vielleicht den Fehler meines Lebens gemacht, als ich das Angebot des netten Herrn Krause von LinkLift abgelehnt habe.

Aber es ist nunmal so, ich habe mich für ein werbefreies Blog entschieden.

Das hat bei mir jetzt weniger religiöse....

als vielmehr so pragmatische Gründe wie:

Potentieller Interessenskonflikt (zwischen einer in Personalunion ausgeführten Rolle als "Anzeigenverkäufer" und "Redakteur")
Ästhetik (diese Blink-Link-Textboxen stören mich)
Inhaltliche Unberechenbarkeit (weil man ja bei gewissen Anbietern offensichtlich garnicht beeinflussen kann, was da jetzt für Anzeigen erscheinen)

Aber das hab ich ja alles vor längerer Zeit schon mal lang und breit erklärt.

Auf den Punkt gebracht hat es auch der hochgeschätzte Herr Kid in in Don Alphonsos Silbersalon.

Klar wäre es schön, wenn ich von so etwas wie Bloggen und Cartoonzeichnen leben könnte. Aber wer kann das schon. Was ich am Bloggen aber sehr mag, auch das habe ich schon häufig betont, ist das Schenken und Beschenkt werden. Ich zeichne etwas und bekomme viele schöne Geschichten aus der Bloggerwelt zurück, Einblicke in andere Welten, Musik, Filme und ab und an einen tüchtigen Streit. Ich schenke Herrn Paulsen ein Plattencover und bekomme ein super leckeres Fresspaket mit Rosmarinschokolade, Nudeln, best Risottoreis ever, Salz, Kochrezeptbuch, undundund. Ich bekomme Zeichnungen in mein Gästebuch gemalt,

und Bücher von meinem Wunschzettel geschickt.

Zum Beispiel von Herrn Stoibär.
Daher, und nicht nur deshalb, bekommt er jetzt auch endlich den vielversprochen Stoibären für sein Blog.

stoibaer.gif

Vielleicht mach ich ihn nächstes Wochenende noch ein wenig bunter.

Ganz sicher mach ich aber weiter mit meinem Weblog, auch wenn mich mein Real Life im Moment zeitlich ziemlich piesackt. Aber das ist eben auch eine Form der Freiheit: ich bin durch nichts gezwungen, ich muss es nicht machen, keiner kann mich feuern.

Posted by L9 at 18:36 | Comments (14)

02.03.07

Relationen

Eigentlich sollte man davon ausgehen, dass die Verteilung von Eigenschaften einer Gaußchen Normalverteilung folgt, und daher ein Großteil der Menschen zufrieden sein müßte mit dem, was er mitbekommen hat.
Das stimmt jedoch nicht. Betrachten wir zum Beispiel das Körpergewicht. Die meisten Menschen sind durchschnittlich dick, ein paar Menschen sind richtig fett und ein paar ganz extrem dünn. Dennoch denkt jeder, er sei benachteiligt, weil er viel fetter ist als alle anderen.

fett.gif

Mit der Intelligenz verhält es sich übrigens genau umgekehrt.

intelligent.gif


(Für Bri)

Posted by L9 at 13:42 | Comments (9)