24.03.07

Sehr schöner Tag war das

Zuerst in die Moganshan Art Area gefahren. Ein Loftviertel, wo sich Künstler und Galerien angesiedelt haben.
Mittlerweile zwar schon ein klein wenig vom touristischen Geschäftsleben entdeckt, trotzdem immer noch sehr angenehm. Sehr heimisch gefühlt da. Wäre jetzt immer noch gern dort, weil heute abend Technoparty, habe aber irgendwie genug von Shanghai-Taxi-Abenteuern (da erzähl ich auch noch was). Kenn da ja auch niemanden. (Verdammt, ich hätte es einfach machen sollen. Zu spät).

Jetzt aber Bilder:





Besonders gefallen hat mir dieser Künstler, der sich selbst fröhlich lächelnd mit irgendwelchen Gegenständen malt. Gegenstände mit kultureller Bedeutung. Louis Vuitton Schlappen, Tai Chi ausführend, Pepsi.


Und da saß er inmitten dieser Bilder und las ein Buch. Zumindest saß da einer, der genauso aussah wie der Mann auf den Bildern.

Ich hab ihn heimlich von weit weg fotografiert. Später bin ich zurück, um zu fragen, ob ich ihn wirklich fotografieren darf, da war er leider weg. Versäumte Momente. (Die haben eine Homepage)

Und noch jemand.

Über verwinkelte Treppen einer Ankündigung folgend

kam ich zu illustrierten Türen

und traf ihn mit seinen trotzigpoppigen Tanzkindern.

Er hat leider keine Homepage, heißt aber HEBIN.

Nicht so gut gefällt mir Xintiandi, eine Art chinesisch-shanghaianisches Disneyland.
Ein kleines Areal mit renovierten alten Shikumengebäuden - es hat mir auch jemand erzählt, sie seien komplett neu aufgebaut - von einem amerikanischen Architekten - sehr schön, sehr sauber.

Da kann man sogar Modefotos machen.

Hier, gleich um die Ecke, soll die kommunistische Partei Chinas gegründet worden sein.

Lieber mag ich ja so Parks wie den Fuxing-Park, wo die Shanghaier ihre Freizeit verbringen.
Auch hier viele versäumte Gelegenheiten, tolle Motive aufzunehmen. Alte Männer, die eine Art Schach spielten, ich glaube, es handelte sich um Xiangqi. Einkindfamilien, die die Goldfische aus dem Teich fischten und alte Frauen, die Zeitung lasen auf der Bank. Leider brachte ich es nicht übers Herz, die Leute einfach so abzuknipsen, sondern mischte mich lieber unters Volk. Eine von vielen, die den freien Tag genießt. Man fällt ja schon genug auf als große, blonde Riesin.



Ausserdem essen Chinesen ihre Katzen nicht, sondern spielen mit ihnen. Das können sogar Marx und Engels bezeugen.


Posted by L9 at 16:13 | Comments (4)