29.02.08

Handle with care, people inside

Gestern am Flughafen Hellboy begegnet.

Endlich verstanden, warum dieser Hinweis auf den Flughafenbussen steht.

Damit er nicht blöd rumspielt.

Posted by L9 at 08:34 | Comments (10)

27.02.08

Neun, Nielsen, Nin


Warum ich als Berufsbezeichnung nicht "Schelm" angegeben habe anstatt "Beraterin", hat mich gefragt, als ich ihm voller Stolz dieses Büchlein gezeigt habe.

Herausgekommen ist es im Rahmen der Ausstellung "@bsolut? privat!" im Museum für Kommunikation Frankfurt. Ein immerwährender Tagebuchkalender mit Zitaten von so berühmten Persönlichkeiten wie Adorno, Brecht, Goethe, Kid37, Gaga und mir.

Zitiert wird mein Beitrag zu alten Tagebüchern - allerdings ohne Illustrationen. Sollte mir zu denken geben!? (Mein Comicbuch hat ja noch immer keinen Verlag gefunden)

Ah ja, jetzt beim Blättern fallen mir noch ein paar andere vielgeschätzte Bloggerkollegen auf und die Erinnerungen kommen.

Andrea Diener - wir haben mal gemeinsam gelesen, und ich habe ihr eine Sprechblase geschenkt, unser aller Don Alphonso, der in "echt" nicht gebissen sondern quietschbunte Kuchenstücke verteilt hat, Herr Paulsen, mit dem ich mal die Ehre hatte, nächtens eine Pizza in Reeperbahnnähe zu essen, und der so schön über die Pilze auf der Pizza schwadroniert philosophiert hat, Morphine, die mir auf einer langen Autofahrt von Wien nach Fürth über Sinn und vor allem Sinnlosigkeit der Liebe erzählt hat, und die jetzt sosehr verliebt ist, Freundinfreundin Pia und dann noch Praschl, - was soll ich da groß sagen.

Ach ja, mit Anke - Grand Dame - Gröner habe ich leider keine gemeinsamen Erinnerungen, aber ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ihr Beitrag Mein Opa war Blogger" eines der schönsten Ausstellungsstücke in diesem Museumsprojekt ist.

Posted by L9 at 19:09 | Comments (4)

24.02.08

Turmbau

Bevor ich jetzt wieder in die Woche abtauche und der ganze Emirateaufenthalt wieder Schnee von gestern ist, noch ein paar Fotos.

Das höchste Haus der Welt. Die wahre Höhe wird nicht bekanntgegeben, weil ja sonst sofort jemand aus Shanghai kommt, und die Sache noch um 10 Meter übertrumpft.

Wieso bauen die Leute eigentlich keine Häuser mit variabler Höhe? Baukastenprinzip - beliebig aufstockbar, jederzeit erweiterbar?

Gegen Dubai wirkt Abu Dhabi fast schon etwas dörflich. Das Haus im Vordergrund ist übrigens ein Shopping Center.

Bis vor ein paar Jahren war die Bauordnung in Abu Dhabi extrem streng. Es durfte kaum etwas gebaut werden - vor allem dann nicht, wenn durch den Bau ein Baum zu Schaden kommt. Das lag aber weniger an der Ökologie als an der Tatsache, dass der Anbau dieser Bäume extrem teuer waren. So wurde es mir zumindest erzählt.

In Dubai kann man wunderschönen Goldschmuck kaufen. Dieses Goldene Hemdchen hätte mir ja schon sehr gefallen.

Und irgendwie kann ich es mir einfach nicht verkneifen, dieses Gruppenbild mit Europäerin online zu stellen, weils einfach so lustig ist. Vor allem Abdullah, der Kollege mit dem weißen Gewand (übrigens gebürtiger Mekkaner), ist beachtenswert.

Abgesehen davon, dass er sehr offen ist und auch viel Witz hat, hat er mal bei einer Arabischen Reality Show mitgemacht, bei der es darum ging, wer in einem halben Jahr am meisten abnimmt. Gewonnen hat er nicht, aber er hat einen Horrorfilm gedreht und auf seiner Seite veröffentlicht.

Posted by L9 at 19:28 | Comments (6)

20.02.08

Frauen kann man es ja eh nie recht machen

Diesen Beitrag widme ich natürlich VAMPIRA.

vampira.jpg


Und hier eine weitere Folge aus "Frauen kann man es eh nie recht machen.

Posted by L9 at 09:04 | Comments (5)

16.02.08

Deep Space Dubai

Mehr noch als Abu Dhabi ist Dubai ein riesengroßes multikulturelles Zusammenlebensprojekt. Das hat natürlich keine menschlich soziologischen Hintergründe sondern hängt schlichtweg damit zusammen, dass sich der Scheich von Dubai Gedanken über die Zeit nach dem Erdöl gemacht hat. Während man in Abu Dhabi noch sehr gut vom Erdöl leben kann, sind die Vorräte in Dubai mittlerweile fast vollständig versiegt. Scheich Muhammad bin Raschid Al Maktum (meines Erachtens ein genialer Visionär) entschied sich dafür, ein Wirtschafts- und Touristenzentrum aus seinem Emirat zu bauen. Bauen im wahrsten Sinne des Wortes. Dubai besteht nämlich zum größten Teil aus Wüste, „Sandkasten“ soweit das Auge reicht. Was soll Leute dazu motivieren, sich ausgerechnet da anzusiedeln, ausgerechnet da Urlaub zu machen. Keine Berge, keine Bäume, keine lauschigen Flüsse, keine Küstenstädtchen, die zum Bummeln und Einkehren einladen.

Kein Problem, was es nicht gibt, wird einfach nachgebaut. Bäume und Wiesen werden in den Sand gepflanzt, Süßwasser wird aus Meerwasser aufbereitet und mittels eines komplexen Bewässerungssystems den Pflanzen zugeführt.

Sehnsucht nach Schnee?
Schiurlaub gibt’s im Shopping Center.

Von aussen sieht die Sache eher schlauchig aus.

Zu wenig Küste?
Ein paar Inseln im Palmenformat bringen Investoren und kilometerlange Sandstrände.

Da fahr ich übrigens gerade den Palmenstengelstamm entlang:

Was dieses Gebäude hier mitten in der Wüste soll?

Keine Ahnung. Ist aber ganz bestimmt die angesagteste Space-Bar dieser überdimensionierten Raumstation. Da wo die Wesen aus aller Herren Planeten ein wenig entspannen können.

(Hier in groß)

Falls man doch mal Lust bekommt, auch mit der lokalen Bevölkerung in Berührung zu kommen, kann man einen Abend mit einer echten emirateranischen Familie buchen. Soll es gerade im Angebot geben – wie ich neulich in einem Reiseführer gelesen habe.


PS: was mich natürlich besonders amüsiert:
In der brandneuen Inselgruppe namens "World" soll Deutschland von einem Österreicher gekauft worden sein.


Posted by L9 at 17:25 | Comments (12)

12.02.08

Abu Dhabi Nightlife

Nachdem in den Emiraten Alkohol nur in internationalen Hotels ausgeschenkt werden darf, spielt sich das gesamte Nachtleben auch dort ab. Die normale Kneipentour, bei der man sich ein wenig treiben läßt und dann dort bleibt, wo es einem gefällt, ist hier nicht bekannt. Erstmals musst Du Dir ein Hotel mit Barlizenz suchen. Das ist gar nicht einfach, weil von außen kaum ersichtlich ist, ob es innen nun lustig ist oder nicht. Das muss man einfach wissen. Im Hotel selbst musst du dann auch noch die richtige Bar finden. Der Weg dorthin ist manchmal sehr verwinkelt. Glücklicherweise hatte ich einen indischen Führer dabei, der sich in den einzelnen Stockwerken ganz gut auskannte.

Von einer Bar zur nächsten kommt man natürlich mit dem Lift. Der ist häufig überfüllt, weswegen man manchmal lange warten muss. Gestritten haben die Menschen trotzdem nicht. Es ging ganz allgemein sehr friedlich zu, was aber meines Erachtens mehr an der strengen Security lag als am internationalen Kuschelkurs.

Fotografieren in Bars ist äußerst unerwünscht. Als ich ein nettes Bild von Arabern im African Club machen wollte, kam gleich die Security und hat mich dran gehindert. Daher habe ich meine Tooncam bemüht.

Ein kleiner Querschnitt:

Die Russian Bar - für die moralische Integrität der russischen Sängerinnen würde ich meine Hand nicht ins Feuer legen. Meinem indischen Begleiter hat es allerdings äußerst gut gefallen.

African Bar - da hat es mir recht gut gefallen. Eine Handvoll Bauchtänzerinnen, die zur Live-ragga-musik tanzen hat schon was. Ich habe aich ein klein wenig getanzt, allerdings hinter der Mauer. Ich kam mir einfach extremst blond da drinnen vor. Mein indischer Begleiter meinte, das ganze Lokal hätte auf mich gestarrt. Das habe ich aber ignoriert.

Arabian Bar - reingegangen und das berühmte bayrische Dorfgasthofgefühl gehabt. Ich war neben den Tänzerinnen die einzige Frau am Platz. Unverschleiert. Securitymensch bugsiert uns an den schlechtesten Platz im Raum, gleich neben der Toilettentür. Indischer Begleiter bietet mir höflich den besseren der beiden Plätze an. Der befand sich aber zu nahe am nächsten Araber, sodass der Securitymensch intervenierte. Ich wär ja trotzdem gerne dringeblieben - sooooo eigenartig. Indischer Begleiter entschied aber den Rückzug. Hätte ich gerne eine Tarnkappe gehabt, ich wär die ganze Nacht geblieben und hätte gestarrt.

Brauhaus Faschingsschock. Da habe ich dann den Rückzug gestartet.

Und wenn ich da so in die Wikipedia schaue bin ich ja schon froh, nicht allzuviel Alkohol getrunken zu haben.

Posted by L9 at 06:35 | Comments (12)

08.02.08

Eulen in Arabien

Was soll ich viel berichten, die Realität der Spiegel hat mich eingeholt.

Bemerkenswert: ich habe keinen einzigen Einheimischen kennengelernt. Die arbeiten nämlich nicht. Zumindest nicht in ausländischen Firmen, auch in keinem Hotel, in keinem Restaurant. Der Ausländeranteil in den Emiraten beträgt 80%.

Die einzigen Leute aus der näheren Region, die an den Veranstaltungen teilnahmen, kamen aus Saudi Arabien.
Zusätzlich kamen noch Leute aus Indien, Pakistan, Iran (bemerkenswerte iranische Kollegin, die ihre Präsentation äußerst selbstbewußt und professionell durchzog), Südafrika (schwarz und weiß), Kenia (fürchteriche Situation im Moment dort. Ganz schlimm: Menschen können sich irgendwie an alles gewöhnen), England (die sahen sehr blass aus, ich höchstwahrscheinlich auch), Tunesien, ...

Einheimische Emirateraner beobachteten uns nur von den Plakaten.

multi.jpg

Ein einziges Mal verirrte ich mich mit meinem indischen Kollegen in einen Club, in dem nur Einheimische saßen. Ich fühlte mich wie ein vollkostümierter Araber, der eine zutiefst bayrische Dorfwirtschaft betritt. Wir waren innerhalb von 3 Minuten wieder draussen.

Mehr Eindrücke folgen!! Es war auf jeden Fall extrem interessant.

Posted by L9 at 17:00 | Comments (7)

01.02.08

Interkulturelle Fettnapfprävention

Gerade eben am Flughafen. Kurz vor dem Abflug in die Arabischen Emirate. (Saudi Arabien hat ja leider nicht geklappt.

Nochmals die potentielle Fettnapfliste durchgegangen.

Langärmlige Hemden sind eingepackt.
Das T-Shirt mit dem tiefen Ausschnitt liegt zuhause.
In letzter Sekunde noch festgestellt, dass in den Marzipantalern für die Kollegen Alkohol drin ist.
Umgetauscht.

Jetzt muss ich mir noch ganz stark merken, dass ich die Visitenkarten nicht mit beiden Händen überreichen darf. (Wir sind ja nicht in China!)
scheich1.gif

Und schon garnicht mit der linken Hand!!
scheich2.gif

Rechte Hand ist ok.
scheich3.gif

Wichtig auch: sämtliche Phrasen, die irgendetwas mit Schuhen zu tun haben, aus den Präsentationsfolien löschen (to put oneself in so.'s shoes - äußerst schlechte Phrase in Arabien), dann kanns losgehen!

(Sorry die Toon-qualität, aber das geht jetzt leider nicht besser mit den Mitteln, die mir hier unterwegs zur Verfügung stehen).

Posted by L9 at 08:59 | Comments (8)