06.06.06

Über Technik sowie die daraus resultierenden Gefahren des Bloggens

Bloggen ist eine sehr ernste Sache.
Das resultiert schon aus der äußerst komplexen Technik, die dem Ganzen zugrundeliegt. Blogs sind nicht einfach nur Tagebücher. Nein, es handelt sich um diffizil vernetzte Internetseiten, deren Erstellung typischerweise mit einer ganz speziellen Software erfolgt. Diese wird von entsprechenden Providern angeboten. Man hat die Wahl, direkt beim Provider zu schreiben, oder das Ganze selbst zu installieren. Hier muss man aber bereits sehr aufpassen (Gefahr 1 - Stylepolice). Bei der Wahl der Software legt man schon fest, ob man zu den coolen Bloggern gehört oder zu den Deppen. Falscher Provider = dummer Tagebuchblogger. Richtiger Provider = Elitebloger.

Ein Blog hat typischerweise eine ganze Reihe wichtiger und weniger wichtiger Komponenten. Selbstverständlich muss man nicht alle Komponenten auf seinem Weblog installieren. Nutzt man aber keine dieser Funktionen und wagt es dennoch, sich Blogger zu nennen, bekommt man es mit den Blogwarten zu tun. Blogwarte sind Leute, die darauf achten, dass alles mit rechten Dingen zugeht in der Blogsphere. Die Blogsphere, manchmal auch das Bloggerdorf genannt, ist die Sphäre, in denen sich die Blogs bewegen.

Da gibt es zum Beispiel die Blogroll. In der Blogroll verlinkt der Blogger seine Lieblingsseiten. Schafft man es auf die Blogroll eines berühmten Bloggers, dann ist das toll. Fliegt man wieder runter von der Blogroll, dann ist das bitter. Daher - Achtung - Depressionsgefahr!. Depressionen kann man auch bekommen, wenn keiner kommentiert, auch wenn man sich noch sosehr bemüht.

Hat man einen RSS Feed auf seiner Seite, gibt man anderen die Möglichkeit, sein Weblog zu abonnieren. RSS heißt Really Simple Syndication („wirklich einfache Verbreitung"). RSS ist allerdings wirklich kompliziert zu erklären, also lass ich das jetzt.


Die Technik in Groß - als Pop-up

Durch diese extreme Vernetzung und Verlinkung untereinander ist natürlich auch der extrem rasanten Verbreitung von Informationen Tür und Tor geöffnet. Legt man sich zum Beispiel mit irgendeinem berühmten Blogwart an, weil man sich falsch benimmt oder was Dummes veröffentlicht, dann weiß das gleich die ganze Bloggerwelt. Da hat man dann kein leichtes Leben mehr. Da hat man dann vielleicht extreme Zugriffsraten auf sein Blog, nur glücklich wird man dabei nicht. Man nennt das auch "Die Sau durchs Bloggerdorf treiben".

Für Abenteurer und Gefahrensucher ist die Blogsphere jedoch ein äußerst interessantes Spielfeld.


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Vor allem ist die physische Verletzungsgefahr sehr gering. Einer der wenigen Gefahrenherde, wo das Ausschalten elektronischer Geräte sowie das Verstecken unter der Bettdecke erfolgreich sein kann.

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Trotz all dieser Gefahren ist Bloggen jedoch eine sehr reizvolle Sache.
Fast so wie permanentes Weihnachten. Ich schenke anderen meine Cartoons und bekomme dafür schöne Geschichten, Bilder, Informationen und ein wenig Aufmerksamkeit.

Posted by L9 at 16:00 | Comments (2)